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Eistauchen 2004

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Erst müssen wir uns etwas an die Bündnermethoden gewöhnen - oder sind es eher die Polizeimethoden? Das fällt uns aber recht leicht, weil es dem Polizeiausbilder im Nu gelingt, uns "Unterländer" mit seinen Tauchgeschichten und seiner immensen Erfahrung in Bann zu ziehen. Um ca. 23.00 Uhr verschwinden wir dann in die Hotels oder die günstige Unterkunft im Schulhaus Silvaplana. Nebenbei: die Unterkunft im Schulhaus lässt kaum Wünsche offen: mehrere Zimmer, nordisch schlafen und Unmengen Platz zum Ausrüstung deponieren.

 

Der Samstagmorgen steht zunächst ganz im Zeichen der Theorieausbildung zum Thema Hypothermie. Claudia Kukraschewski - selbst angefressene Eistaucherin und leitende Operationsassistentin im Spital Samedan, hält uns einen spannenden und lehrreichen Vortrag zum Thema Unterkühlung und zugehörige Notfallmassnahmen.


Dann geht's los: Oberhalb des Hotels Christallina am Silsersee besammeln wir uns alle bei einem Parkplatz und ziehen uns bei sage und schreibe minus 16°C um (gut, dass wir bereits in der Unterkunft in unsere warmen Unterzieher geschlüpft sind)!

Die Löcher und das dazugehörende Material sind bereits vorbereitet. Da hatte eine eingespielte Crew schon ganz viel Vorarbeit geleistet...

 

Unter der fachmännischen Anleitung von Koryphäe Grigoli und der IGT-Crew wurden wir Neulinge nicht aufs, sondern unters Glatteis geführt. Und die Mühe hat sich gelohnt: unser erster Eistauchgang ist ein einmaliges Erlebnis!

 

Nach dem Mittagessen (hhhmmmm, war mega lecker!!!) geht's weiter. Nachdem nun die Ausrüstung doch schon einige Zeit an der Kälte liegt, sitzen so manche zuerst eine Zeit lang im Whirlpool. Die eingefrorenen und damit abblasenden Lungenautomaten bringen das Wasser ganz schön zum Sprudeln – Scubapro olé!

Abends gibt es dann gleich noch die passende Theorie dazu: Von Sherwood über Scubapro, Poseidon, Spiro und Mares wird alles, was Rang und Namen hat, gerühmt oder kritisiert.


Ein gemeinsames Abendessen bei einem Italiener in Pontresina rundet den Tag ab, wobei uns eine Reservation von 80 Leuten davor bewahrt, allzu lange sitzen zu bleiben – wir müssen das Feld bereits um 21 Uhr 30 wieder räumen. Im Voraus haben einige zwar ausgemacht, abends einen draufzumachen oder einen Jass zu klopfen, aber schlussendlich fallen die meisten ziemlich rasch in die Kissen, zumal das Sonntagsprogramm das gemeinsame Frühstück je bereits wieder um 7.00 Uhr vorsieht.

 

Nach dem besagten Frühstück im Rosina am Sonntagmorgen früh (sehr, sehr, sehr früh!) geht es um 8 Uhr weiter mit erneuter Theorie zum Thema "Eis" von Meister Grigoli persönlich. Nach allerlei Anekdoten zu Sandwich-, Nass- und Schwarzeis machen wir uns dann wieder auf den Weg nach Plaun da Lej.

Zuerst müssen die Eislöcher wieder geöffnet werden, die am Vortag provisorisch geschlossen und abgesperrt worden sind. Und schon geht's los zum zweiten Anlauf. Diesmal dürfen wir in selbstgewählten Buddyteams unters Eis abtauchen.

Sauber mit Führungsseil und Buddyleine gesichert und bei strahlendem Sonnenschein geniessen wir ein Lichtspiel unter dem Eis, wie es mit Worten nicht zu beschreiben ist!


Nun - jedes Weekend ist leider einmal zu Ende. Nach den Aufräumungsarbeiten kommt ein beinahe feierlicher Moment: die SUSV-Eistauch-Brevets werden uns von Urs zusammen mit einem Erinnerungsfoto übergeben.

 

Mit unzähligen Eindrücken und aufregenden Erinnerungen im Gepäck fahren wir schliesslich wieder dem Unterland entgegen.

Lieber Urs, liebe IGT: Danke! Wir werden gerne wieder einmal dabei sein.

 

Tina, Pedro und Gere

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